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Die Jahre von 1990 bis 1999

Kategorie: Geschichte
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Auch die neunziger Jahre brachten manche Veränderungen für die Löschgruppe. Durch die Tatsache, daß sie die lange geforderte Atemschutzausrüstung erhalten sollte, belegten 1990 gleich sechs Kameraden den erforderlichen Lehrgang im Feuerschutzzentrum des Kreises in Erkelenz. Ein wichtiger Schritt, das Leben und die Gesundheit der Einsatzkräfte vor Gefahren von Atemgiften zu schützen, war hiermit getan.
Durch die umsichtige Planung in den achtziger Jahren konnte noch, bevor das alte TSF seinen Geist aufgab, am 14. Juli 1991 das erste fabrikneue Fahrzeug an die Löschgruppe übergeben werden.
Dieses Ereignis wurde in Verbindung mit einem Sommerfest gebührend gefeiert. Nach einem Festgottesdienst und Festzug durch den Ort, segnete der damalige Dechant Franz-Josef Semrau das neue Fahrzeug. Stadtbrandmeister Josef Lehnen, der sich in besonderem Maße für die Anschaffung eingesetzt hatte, begrüßte zahlreiche Gäste von Rat und Verwaltung sowie der Feuerwehrleitung des Kreises. Stadtdirektor Horst Soemers übergab die Fahrzeugschlüssel mit den „mahnenden“ Worten: „Gehn´n Sie vorsichtig damit um, so schnell gibt´s kein neues Fahrzeug.“ Da die Stadtverwaltung Wegberg, bedingt durch die angespannte Finanzlage, nicht jede notwendige Anschaffung tätigen konnte, wurden einige Anschaffungen aus eigener Kasse be-zahlt. So wurde die Bestuhlung des Schulungsraumes 1991 erneuert und 1993 die schon lange benötigten Handsprechfunkgeräte angeschafft.


Abschluß des Atemschutzlehrgangs im Feuer-schutzzentrum Erkelenz am 27. Januar 1990

 

Im Januar 1995 trat Theo Hülsen auf eigenen Wunsch von seinem Amt als Löschgruppenführer zurück. Sein Nachfolger wurde Wilfried Reiners, der von Stadtbrandmeister Josef Lehnen nach einem Anhörungstermin zum neuen Löschgruppenführer ernannt wurde.
Wilfried Reiners übernahm eine gut ausgerüstete und ausgebildete Lösch-gruppe, in der besonders der Einsatzwille und die Kameradschaftspflege stimmte. Gerade in den letzten Jahren wurde die Löschgruppe zu einer Anzahl von Einsätzen gerufen, die an ihrer Daseinsberechtigung keinen Zweifel lassen. So war man zum Beispiel bei den orkanartigen Stürmen 1990 und 1991 tagelang damit beschäftigt, Wege und Straßen von umge-fallenen Bäumen und abgeknickten Ästen zu befreien. Bei wolkenbruch-artigen Regenfällen war man im Stadtgebiet stundenlang im Einsatz. Erinnert sei auch an die Brandserie bei einer marokkanischen Familie.

Nach dem ersten Einsatz im Juni 1993 wurden alle Feuerwehrmänner von der Kriminalpolizei befragt. Presse und Fernsehen befaßten sich mit dem Fall, weil ein ausländerfeindlicher Hintergrund vermutet wurde. Der Großbrand 1995 im China-Restaurant, der Einsatz beim Waldbrand in Petersholz und der Großbrand in Schwaam bei klirrender Kälte waren Ereignisse, die sicherlich nicht nur den Männern der Löschgruppe in Erinnerung bleiben werden.


Am 23. August 1997 stürzte bei Ausschacht-arbeiten am Haus der Familie Moritz die rechte Seite der Vorderfront ein.


Die Löschgruppe Rickelrath stützte mit Hilfe des THW Hückelhoven das einsturzgefährdete Gebäude ab.

Im August 1997 stürzte bei Ausschachtarbeiten am ehemaligen Gehöft Hinzen die Vorderfront ein. Die Löschgruppe stützte mit Hilfe des THW Hückel-hoven das einsturzgefährdete Gebäude ab. Zu den zahlreichen Einsätzen der letzten Jahre waren die re-gelmäßigen Übungen, die Teilnahme am Leistungs-nachweis sowie die theoretische Fortbildung immer wieder Anlaß, Einsatzwille und Kameradschaft unter Beweis zu stellen. Zum dienstlichen Teil darf natürlich auch das Vergnügen nicht fehlen. So hat die Lösch-gruppe durch Kameradschaftsabende, Fahrrad-touren, Ausflüge, Fußballspiele und Grillabende den Zusammenhalt der Mannschaft gefestigt. Seit Jahren unterhält man freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarwehren, sogar bis über unseren Stadtbezirk hinaus, nach Woof, Broich und Ochtrup. Seit 1998 gehört mit Verena Reiners sogar eine Feuerwehrfrau zur Lösch-gruppe.

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